Prix public : 32,49 €
Das Buch bietet einen einmaligen Blick hinter die Kulissen eines Musikverlages und zeigt, wie solch ein Unternehmen mit Komponisten zusammenarbeitet und so Musikgeschichte formt. Anstatt sich auf vernichtende Preisschlachten einzulassen, beschlossen Leslie Boosey und Ralph Hawkes 1930 einen Zusammenschluss ihrer konkurrierenden Unternehmen. Dies ermöglichte ihnen von ihrer Londoner Basis aus ein weltweit operierendes Unternehmen aufzubauen. Komponisten wie Bartók und Strauss, die Investition in junge Komponisten wie Britten und Copland, und die Akquisition des russischen Kataloges von Serge Koussevitzky, der Meisterwerke von Strawinsky, Rachmaninow und Prokofjew enthielt, waren Grundlage des Erfolges von Boosey & Hawkes. Enge Freundschaften entstanden, wie die zwischen Ernst Roth und Richard Strauss sowie Igor Strawinsky in ihren letzten Dekaden. Andere Beziehungen, wie die zu Benjamin Britten, gingen auseinander aufgrund von konkurrierenden Fraktionen. Ein Führungsvakkuum, das aus dem frühen und unerwarteten Tod von Ralph Hawkes resultierte, führte zu einer Spaltung des Vorstandes, Übernahmeschlachten und ästhetischen Dilemmas. In den 1980er Jahren erlebte der Verlag eine neue Blüte, da man Komponisten von Reich, Adams und Carter in Amerika bis Górecki und Adriessen in Europa für sich gewinnen konnte. Die angesehene Jounalistin Helen Wallace zeichnet ein lebhaftes Bild der Entwicklung des Verlages durch Boomjahre und unerwartete finazielle Herausforderungen und zeigt, wie aus einer Ausgewogenheit von künsterlicher Vorausschau und realistischer komerzieller Einschätzung einer der weltweit führenden Musikverlage entstand. Helen Wallace hat als Musikkritierin bei The Times sowie als Redakteurin bei The Strad, BBC Music Magazin, Southbank und About the Hourse (einer Zeitschrift für das Royal Opera House) gearbeitet. Ihre Veröffentlichungen umfassen eine Darstellung des Orchestra of the Age of the Enlightement (Spirit of the Orchestra) sowie Classique UK. Sie ist regelmäßig im Radio bei BBC 3 und 4 zu hören sowei als Musiklehrein und Cellistin tätig.