Prix public : 21,66 €
Ad Wammes komponierte seine “Toccata Chromatica”, die den Untertitel "Echoes of Sweelinck” trägt, mit der aus dem Jahr 1671 stammenden Pieter Backer Orgel der Bonifaciuskerk im niederländischen Medemblik im Kopf. Das Stück erkundet zwei Eigenheiten dieses historischen Instruments: 1.) Das 8' Trompeten-Register, das das mittlere C nicht unterschreitet. 2.) Dem Fehlen von Pedal-Registern (das Pedal ist dem Hauptwerk angehängt und es hat die führende Melodie am Beginn und Ende von hohen Registern). Eine weitere Verbindung zwischen "Toccata Chromatica" und der Bonifaciuskerk besteht darin, dass der große niederländische Organist und Komponist Jan Pieterszoon Sweelinck (1562–1621) in dieser Kirche geheiratet hat. Daher basiert Wammes’ Stück auf Sweelincks “Fantasia Chromatica”.Eine Studie über historische Fingersätze führte Ad Wammes dazu, dem Phrasieren in diesem Stück eine besondere Rolle zukommen zu lassen. Er kombiniert darin Phrasen mit zwei und drei Noten, mit drei und fünf Noten sowie mit fünf und acht Noten miteinander. Einkomponiert hat er außerdem den Echoeffekt, den auch Sweelinck oft verwendet hat, wobei das kürzeste Echo nur eine Sechzehntelnote dauert, während sich das längste Echo über zwei Takte erstreckt. Diese Ausgabe beinhaltete Hinweise des Komponisten sowie ein Schema zur Registrierung an der Pieter Backer Orgel in Englisch, Deutsch und Französisch. Die Ersteinspielung dieses Stückes stammt von Minako Tsukatani, die an der Pieter Backer Orgel der Bonifaciuskerk auf der CD "Wispering Winds part 2" (SPBO-09-01, Stichting Pieter Backer Orgel) zu hören ist. Schwierigkeitsgrad: 3-4