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Dieser vierte Band Cantors manuskripte Briefe führt uns in eine neuen Epoche Cantors Werk und Leben ein : das Bemühen mit theologischer sowie apologetischer Fragen. Ab 1885 entscheidet sich nämlich Cantor, nach Jahren unerhörten Anstrengungen mit den mathematischen Konzepten, die theologischen und philosophischen Folgen seiner wissenschaftlichen Entdeckungen zu vertiefen und zu erklären.Der Kontext dieser Wende zur Theologie ist geschichtlich klar und hochinteressant. Kroneckers Widestand, die Vorangennomenheit der deutschen Mathematiker die lange Cantors Ideen entgegen sehr zurückhaltend blieben, die Last des Kampfes um Anerkennung, und zuletzt der Scheitern der Veröffentlichungsproject der „Theorie der Ordnungstypen“ in den Acta Mathematica brachten zweifellos Cantor zu den Wunsch, sich ein wenig von der wissenschaftlichen Gemeinschaft zurückzuziehen und sich im Gegenteil von der theologischen und philosophischen Gemeinschaft anzunähern.Carbonelle, Franzelin, Gutberlet, Hagemann, Barthélémy Saint-Hilaire sind einige der Figuren die hier auftauchen und sich in einem heftigen und leidenschaftlichen geistigen Verkehr mit Cantor einsetzen. Dank diesem Briefaustausch können wir zum ersten Mal in Cantors geistigen Hintergrund eintreten und dadurch seine metaphysische Welt entdecken.