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Vom frühen 17. Jahrhundert bis zu der Zeit, als diese Werkform das Interesse von Johann Sebastian Bach geweckt hat, hatten verschiedene bedeutende deutsche Komponisten, darunter Rosenmüller, Fischer, Fasch und Telemann, zur Entwicklung der Orchestersuite oder "Ouvertüre" beigetragen, wobei die letztgenannte Bezeichnung eindeutig auf ihre französische Theaterherkunft verweist. Von Bach selbst sind uns nur vier solcher Suiten überliefert, was dem Eifer von C.F. Penzel zu verdanken ist, der ab 1751 Thomaner war und Kopien von den Bach-Manuskripten anfertigte, die er an der Thomasschule vorgefunden hatte. Daher können weder Datum noch Kompositionsreihenfolge der Suiten mit Gewissheit bestimmt werden. Was die vorliegende "Suite D-Dur" betrifft, deuten jüngste Kritiken an, dass sie ursprünglich nur für Streicher geschrieben worden war und in ihrer endgültigen Form aus der Zeit um 1731 datiert. Penzels Kopie der Suite enthält bedeutsame Varianten, die von einer Solovioline zu spielen sind (gekennzeichnet mit "Violino Concertato") und die in der vorliegenden Ausgabe im Anhang beigefügt sind. Die Partitur ist eine Neuausgabe auf der Basis existierender Quellen; bei diesen Quellen handelt es sich um Stimmensätze (einige davon in Bachs Autograph) und Kopistenabschriften aus der Staatsbibliothek zu Berlin - Preußischer Kulturbesitz, Musikabteilung mit Mendelssohn-Archiv. Diese Ausgabe ersetzt die frühere Eulenburg-Taschenpartitur von Wilhelm Altmann.