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"Das schreibt man für sich selbst", soll Schumann laut seinem ersten Biographen nach Vollendung des Requiems gesagt haben. So begann eine von Vorurteilen geprägte Rezeptionsgeschichte des Werkes, das im Jahre 1852 vor Ausbruch der Depression und der Todeskrankheit entstand. Was den Protestanten Schumann zur Komposition einer katholischen Totenmesse veranlasste, lässt sich nicht ausmachen. In musikgeschichtlicher Hinsicht bildet das ebenso mysteriöse wie faszinierende Requiem, in der seltenen Tonart Des-Dur stehend, das Bindeglied zwischen Mozarts und Brahms' Requiem-Vertonungen. Und was bei der "Missa sacra" durch ein Briefzeugnis belegt ist, gilt sicherlich auch hierfür: Es ist sowohl für den Konzertsaal als auch für die Kirche konzipiert.