Prix public : 236,34 €
Als Hauptquelle der Ausgabe konnte die für Simrock erstellte Stichvorlage herangezogen werden, die Weber im Sommer 1819 an den Verleger gesandt hatte. Die Quelle ist nur in der Ouvertüre gänzlich autograph, bei den musikalischen Nummern hatte sich Weber der Vorarbeiten einer Berliner Bekannten (Friederike Koch) bedient, die aus der Partitur die Singstimmen auszog und entsprechende Systeme für das Klavier einrichtete, die Weber dann nur noch "ausfüllen" mußte. Simrock erhielt außer der Stichvorlage des Klavierauszugs auch eine Partitur, so daß er eigenständig Korrekturen oder Ergänzungen vornehmen konnte, die sich tatsächlich in großer Zahl im Erstdruck finden. Der Auszug entspricht nicht mehr der Werk-Fassung von 1811, sondern enthält bereits das für Gotha nachkomponierte Duett Nr. 4. Zu der 1823 für Dresden nachkomponierten Nr. 8 sandte Weber während seiner Emser Kur 1825 eine (leider verschollene) Vorlage an Simrock, der die kurze Solonummer dann als Anhang seines Klavierauszugs veröffentlichte. Überprüft werden mußten auch einige bereits vor 1819 erschienene, nicht autorisierte Einzelveröffentlichungen, von denen sich Weber offensichtlich in zwei Fällen für seinen eigenen Auszug anregen ließ. - Bei der Wiedergabe wurden im Hinblick auf die Verwendung in der musikalischen Praxis einige Ergänzungen vorgenommen, die über die Hauptquelle hinausgehen: So ist z. B. der komplette Dialogtext mit abgedruckt und die nachkomponierte Nr. 8 wurde in den Ablauf integriert. In Kap. I des Kritischen Berichts wird nicht nur über die Genese des Werks, sondern auch über die weitere Druckgeschichte berichtet. Der Anhang enthält zahlreiche Faksimiles, darunter die vollständige Wiedergabe des vor Simrocks Edition erschienenen Hofmeisterschen Separatdrucks der Nrn. 2 und 5.