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Paul Hindemith interessierte sich Ende der zwanziger Jahre lebhaft für alle neuen Formen des Musizierens, für neue Medien und neue Musikinstrumente. Mit Brecht entwickete er die Gattung des "Lehrstücks", schrieb Musik für Laien und Kinder, richtete unbekannte alte Musik aufführungspraktisch ein, entwickelte Musik für den Rundfunk, den Film und für Grammophonplatten und komponierte für mechanische Instrumente oder für das von Friedrich Trautwein konstruierte und nach ihm benannte elektrische Instrument Trautonium als einer der ersten Originalstücke. Die hier erstmals veröffentlichten Stücke schrieb Hindemith für das Musikfest "Neue Musik Berlin 1930", auf dem das Trautonium am 20. Juni 1930 während eines der "elektrischen Musik" gewidmeten Konzertes erstmals der Öffentlichkeit vorgestellt wurde. Hindemith hat diese Stücke zwar nicht publiziert, aber er hat wenig später, wohl 1934, aus dem Mittelteil der Nr. 6 ein Thema in seine Oper "Mathis der Maler" (IV. Bild, bei Ziffer 43) übernommen. Die weitere Verwendung dieser Musik durch den Komponisten rechtfertigt durchaus auch die Aufführung dieser offenbar nicht instrumentenspezifisch konzipierten Stücke auf anderen geeigneten Instrumenten, die dann auch die Kadenz-Abschnitte in der Nr. 6 entsprechend einzurichten hätten. Schwierigkeitsgrad: 3