Prix public : 36,10 €
Max Kowalski (1882–1956) arbeitete hauptberuflich als Anwalt, ließ aber nie von seiner Leidenschaft für die Musik ab: Gesangsstunden während des Jurastudiums, Unterricht u.a. im Dirigieren und Kontrapunkt an Dr. Hoch’s Conservatorium neben seiner Tätigkeit in der eigenen Frankfurter Kanzlei. Bereits während seiner Studienzeit veröffentlichte er erste Werke, bis 1933 erschienen 15 Liederzyklen. Verfolgt durch die Nationalsozialisten konnte der jüdischstämmige Kowalski in der Folgezeit sowohl seine Anwalts- als auch die Komponistentätigkeit nur sehr eingeschränkt ausüben. 1938 wurde er verhaftet, ins KZ Buchenwald deportiert und schließlich zur Flucht ins Exil nach London gezwungen. Zeitgenossen bezeichneten Kowalski als Lyriker unter den Komponisten. Die Auswahl seiner Liedtexte zeigt seine große Kenntnis und die Verbundenheit mit der deutschen Literatur. So vertonte er beispielsweise Texte von Friedrich Hölderlin oder Rainer Maria Rilke, aber auch indische oder japanische Gedichte. Kowalski hinterließ zahlreiche unveröffentlichte Lieder, die bei Schott Music in einer zweibändigen Ausgabe erscheinen: Band 1 (ED 22586) enthält seine jüdischen Liedern (1935-37), den Heinrich-Heine-Zyklus (1937) und alle englischsprachigen Lieder (1941-46). Band 2 (ED 22587) umfasst Kowalskis Spätwerke: die Lieder auf Texte von Friedrich Hölderlin (1950) und die Geisha-Lieder in Übertragung von Klabund (1951). Schwierigkeitsgrad: 3