Prix public : 57,42 €
Über Promised End schreibt Alexander Goehr: „Obwohl das Libretto eng an Shakespeares King Lear angelehnt ist, habe ich die Textteile neu zusammen gestellt, um einen wichtigen Aspekt des Originaltextes herauszuheben: König Lear und der Graf von Gloucester sind Männer, die in jungen Jahren Fehler gemacht haben und damit selbst ihr tragisches Schicksal bestimmen.“ „Einige zentrale Figuren der Shakespeare’schen Tragödie fehlen, zum Beispiel Kent, Cordelia und der Narr sind zu einer Person verschmolzen. Die Handlungsstränge des Dramas sind beibehalten, auch wenn sich das Ende mit dem erhängten Narren, der eine Prophezeiung singt, drastisch von Shakespeare unterscheidet. All das überzeugt durch einen überaus kraftvollen Gesamteindruck. Es würde mich interessieren, wie jemand, der mit „King Lear“ nicht vertraut ist, mit Promised End zurecht kommt, aber ich glaube, er wäre nicht verwirrt oder unbeeindruckt, so wie auch wir, die wir Shakespeares Werk kennen, nicht verärgert sind, sondern im Gegenteil eingeladen werden, es neu kennen zu lernen. Das Orchester ist unaufdringlich, ohne je uninteressant zu sein; die Gesangslinien sind eine Tour de force der Charakterisierung, besonders bei Goneril, Regan und dem von einer Gitarre begleiteten Narren.“ Michael Tanner, The Spectator